Fach-Sozialbetreuer*in im Schwerpunkt Altenarbeit mit inkludierter Pflegeassistenz
Ausbildungsdauer
4 Semester (2 Jahre)
Beginn
Berufstätigenform: Februar | Tagesform: September
Mindestalter
Berufstätigenform: mind. 19 Jahre | Tagesform: mind. 17 Jahre
Ausbildungsinhalte
Der Aufgaben- und Tätigkeitsbereich gliedert sich in einen eigenverantwortlichen Bereich in der Sozialbetreuung – Altenarbeit und in einen pflegerischen Kompetenzbereich, der in der inkludierten Pflegeassistenzausbildung nach dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz erworben wird:
- Individuelles Begleiten alter Menschen unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes in Alltagsituationen
- Psychosoziale Herausforderungen alternder Menschen
- Lebensqualität alter Menschen unter Berücksichtigung des Prinzips der Selbstbestimmung
- Grundlagen dementieller Entwicklungen im Hinblick auf Entstehung, Verlauf und Diagnose
- Herausfordernde Verhaltensweisen bei Demenz
- Entlastung Angehöriger und freiwillige Helfer*innen
Prüfung
Diese beinhaltet die Durchführung eines Fachprojektes an einer individuellen Praktikumsstelle, eine Präsentation des Projektes und eine mündliche Überprüfung des Fachwissens.
Praktika (400 Stunden)
- Tagesbetreuungsstätten
- Pflege- und Betreuungszentren
- Betreutes Wohnen
- Mobile Hauskrankenpflege
- Geriatrische Stationen
Der Bereich Altenarbeit
Eine Zeit in der ältere Menschen als Ratgeber, als Erfahrener oder als Übermittler von Traditionen eine besondere Achtung erfahren haben, die gibt es schon lange nicht mehr. Wir leben in einer Zeit in der die Weitergabe von Wissen und Informationen durch moderne Technologien ersetzt werden. Das Alter in einer alternden Gesellschaft wie der unseren ist durch einen Rollenverlust gekennzeichnet, der alte Mensch wird nicht mehr gebraucht, er ist zu teuer, er belastet das Pensionssystem und er steht den Jungen im Weg, ist eine weit verbreitete Einstellung heute. Doch wir sollten den Generationenkonflikt nicht weiter schüren. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern. Wir brauchen gemeinsames Tun, nicht gegenseitige Vorwürfe und Beschimpfungen; wir brauchen gegenseitiges Verständnis. Wir brauchen die Möglichkeit, dass Junge von den Alten lernen, aber auch, dass Alte von den Jungen lernen. Altern muss nicht Abbau und Verlust bedeuten, sondern kann in vielen Bereichen geradezu ein Gewinn sein, eine Zunahme von Kompetenzen und Potenzialen, und damit eine Chance – für den Einzelnen und die Gesellschaft. Sie als Fach-Sozialbetreuer/In für Altenarbeit erfassen die spezifische Lebenssituation älterer Menschen und sind in der Lage alte Menschen personen-, bedürfnis- und kulturbezogen zu begleiten und zu betreuen. Das bedeutet, ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist Biografie- und Erinnerungsarbeit, denn das zeit- und sozialgeschichtliche Hintergrundwissen, das sie vom Bewohner erhalten, liefert ihnen wertvolle Anhaltspunkte für ihre Arbeit. Altenpflege ist Arbeit mit den Händen, dem Herzen und dem Verstand. Sie orientiert sich an den körperlichen, psychischen und sozialen Bedürfnissen, sowie den Ressourcen älterer Menschen. Dabei ist ein erklärtes Ziel die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung des Einzelnen so lange wie möglich zu erhalten. Altenpflege unterstützt und fördert die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung alter Menschen in allen Lebenssituationen. Altenpflege ist ein "in-Beziehung-treten" mit alten Menschen, denn niemand kann einen Menschen menschenwürdig pflegen, ohne ihm neben der körperlichen Verpflegung dieses psychische Grundbedürfnis zu erfüllen. Um einen bewussten Beziehungsprozess eingehen und mitgestalten zu können, müssen Sie über fachliches Wissen und kommunikative Kompetenzen verfügen. Ziel der Altenpflege ist es für Würde, Rechte und Wohlbefinden alter Menschen einzustehen.
Berufsfeld
- Tagesbetreuungsstätten
- Pflege- und Betreuungszentren
- Betreutes Wohnen
- Mobile Hauskrankenpflege
- Geriatrische Stationen
- Demenzstationen