Für Karina Baumann, eine 29-jährige Alleinerzieherin, wäre das Leben mit ihren beiden kleinen Kindern ohne den Sozialmarkt der Caritas kaum zu finanzieren. 30 Autominuten legt sie einmal in der Woche zurück, um im soma die Grundnahrungsmittel wie Mehl zum Backen, Milch sowie frisches Obst und Gemüse zu kaufen – hier kann sie sich das gerade noch leisten. © , Caritas St. Pölten/Tanzer

Weil jede Hilfe Hoffnung schenkt. Caritas St. Pölten präsentiert Jahresbericht 2023

„Weil jede Hilfe Hoffnung schenkt“ – ist der Titel des Jahresberichts der Caritas der Diözese St. Pölten 2023. Anhand elf konkreter Geschichten wird anschaulich geschildert, wie die Caritas im vergangenen Jahr gewirkt hat – online unter www.caritas-stpoelten.at/kiosk

 Teuerung, Inflation und hohe Mieten sind endgültig in der Mittelschicht angekommen, viele können sich das Leben ohne drastische Abstriche kaum mehr leisten. Unsere Sozialberatungsstellen sowie die Energiesparberatung verzeichneten auch 2023 steigende Anfragen und unsere Sozialmärkte brauchen immer mehr Lebensmittelspenden, um die große Nachfrage decken zu können.

Für Karina Baumann, eine 29-jährige Alleinerzieherin, wäre das Leben mit ihren beiden kleinen Kindern ohne den Sozialmarkt der Caritas kaum zu finanzieren. 30 Autominuten legt sie einmal in der Woche zurück, um im soma die Grundnahrungsmittel wie Mehl zum Backen, Milch sowie frisches Obst und Gemüse zu kaufen – hier kann sie sich das gerade noch leisten. Zu den Luxusgütern zählen Wurst, Käse und für die Kinder gibt es manchmal Schokolade. „Das ist aber die Ausnahme.“ Karina Baumann würde gerne arbeiten, ist aber Alleinerzieherin und bräuchte ein Betreuungsangebot für ihre zweijährige Tochter. Das sei auf dem Land nicht so einfach. Und ihre Familie lebe weit entfernt.

Auch für Erna Schaupp ist der Sozialmarkt eine große Hilfe. Sie ist eine der oft angesprochenen Mindestpensionistinnen. Die 81-Jährige habe das Glück, dass sie aus einer Generation komme, wo sie aus wenigen und billigen Lebensmitteln vieles kochen könne. Sie werde auch von ihren Kindern unterstützt. „Ich darf nicht so viel jammern, weil ich hier einkaufen kann.“ Fragt man die Kund*innen des soma, was sie sich für die Zukunft wünschen, dann antworten Frauen wie Karina: „Ich möchte meine Kinder gut versorgen können, aus dieser Situation herauskommen und einfach nur ein normales Auskommen haben, so wie viele andere auch.“

Eine von elf Geschichten gelebter Caritas-Hilfe aus dem Jahresbericht 2023, der nun in gedruckter und digitaler Form vorliegt. Caritasdirektor Hannes Ziselsberger: „Wenn eine Hilfsorganisation wie die Caritas in diesem Kontext einen Jahresbericht vorlegt, dann sind damit zwei wichtige Botschaften verbunden. Wer hilft, bleibt handlungsfähig, auch wenn Ohnmacht um sich greift! Und Hilfe ist wirksam! Hilfe ermöglicht Überleben, sie fängt Menschen auf, entlastet und eröffnet Perspektiven. Davon erzählt dieser Jahresbericht. Und von den vielen Menschen, die helfen – als hauptamtliche Mitarbeiter*innen, als Freiwillige, als Spender*innen. Jede und jeder von ihnen setzt ein wichtiges Zeichen für eine bessere Welt, in der jeder Mensch in Würde leben und seine Persönlichkeit entfalten kann.“

Elf Beispiele für die Wirkung der Caritas
Der Wirkungsbericht zeigt die breit gefächerten, vielfältigen Hilfeleistungen der Caritas in elf anschaulichen Geschichten: von der Hilfe der Sozialberatung.Nothilfe für die vielen von Teuerung und Inflation betroffenen Menschen, die sich das Leben nicht mehr leisten können, den großartigen und herausfordernden Leistungen der Pflegekräfte, über die Unterstützung für Familien im Rahmen der Familienhilfe und der Familienberatung, den Leistungen der Beruflichen Integration bei der Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt, über den schweren Weg zurück ins Leben von Menschen mit Suchterkrankungen oder über Freiwillige die zu festangestellten Mitarbeiter*innen werden, aber auch wie die youngCaritas junge Menschen für soziale Themen begeistern kann, bis hin zur Lebenssituation von Menschen in Albanien.

„Dieser Jahresbericht zeigt, was wir in diesem Jahr an so vielen Orten gemeinsam bewegt haben. Was wir in Zukunft bewegen können. Was es noch braucht, um Not und Armut zu verhindern. Und vor allem zeigt dieser Bericht eines: dass Menschlichkeit auch in herausfordernden Zeiten immer der beste Kompass ist“, so Caritas Generalsekretär Christoph Riedl.

Caritas-Jahr in Zahlen
Im Jahr 2023 haben über 1.000 Freiwillige und mehr als 2.400 hauptberufliche Mitarbeiter*innen wertvolle und hoch professionelle Arbeit in der Caritas St. Pölten geleistet.

Dieses gemeinsame Engagement stärkt vielen Menschen den Rücken und gibt ihnen eine neue Lebensperspektive:

Über 900 Menschen mit Behinderungen haben in Caritas-Werkstätten eine sinngebende Arbeit gefunden. Mehr als 500 davon begleiten wir zusätzlich in unterschiedlichen Wohnformen.

Mehr als 3.300 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen wurden von unserem PsychoSozialen Dienst betreut, über 2.000 Personen mit Suchtproblemen sowie ihre Angehörigen fanden Hilfe.

Rund 630.000 Einsatzstunden haben die Mitarbeiter*innen in der Hauskrankenpflege und Heimhilfe geleistet.

19.037 Kontakte hatte die Sozialberatung.Nothilfe und die soziale Rechtsberatung und konnte somit Menschen in sozialen und finanziellen Notlagen helfen.

Der Caritas Wirkungsbericht 2023 zum Durchblättern online auf
www.caritas-stpoelten.at/kiosk oder in einer animierten Online-Version unter https://jahresbericht.caritas-stpoelten.at/2023

Caritas Spendenkonto
IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000
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