Bei wundschönem Wetter und in bester Laune feierten am 17. Oktober zahlreiche Gäste den Geburtstag des Pflegeheimes „Haus St. Elisabeth“ der Caritas in St. Pölten-Wagram, in dem zurzeit 137 Bewohner*innen liebevoll gepflegt und betreut werden.
Es war ein Fest wie im Bilderbuch: Nach der gemeinsamen Feier der Hl. Messe in der hauseigenen Kapelle mit Weihbischof Anton Leichtfried, die von Organistin Maria Gansberger musikalisch umrahmt wurde, unterhielten sich die Gäste – darunter Bewohner*innen, Angehörige, Mitarbeiter*innen, (Geschäfts-)Partner*innen, politische Vertreter*innen und Freund*innen des Hauses – bestgelaunt bei Speis und Trank.
Mehr als das: Caritasdirektor Hannes Ziselsberger bedankte sich bei Gästen und unterstrich vor allem die liebevolle Betreuung und Menschlichkeit im Haus, die neben der täglichen Pflege im Mittelpunkt steht. „Seit seiner Gründung im Jahr 1964 hat das Haus ein besonderes Flair, eine besondere Note, eine eigene Spiritualität. Diese hat sich in vielen Jahren entwickelt. Gepaart mit der Pflegekompetenz hat sie bei den meisten Bewohnerinnen und Bewohnern dazu geführt, dass sie sich wie zu Hause fühlen, dass sie hier daheim sind,“ so Ziselsberger.
„Das Haus St. Elisabeth ist mehr als ein Pflegeheim. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden täglich mit viel Herzblut durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umsorgt. Die individuelle Betreuung und abwechslungsreiche, gemeinschaftliche Programme machen das Haus St. Elisabeth zu einem Ort des Wohlfühlens. Ich danke dem gesamten Team für ihre Hingabe und wünsche alles Gute für die nächsten mindestens 60 Jahre“, so Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
"Die Zahl älterer und hochaltriger Menschen wird sich in den nächsten Jahren überproportional erhöhen und damit der Betreuungs- und Pflegebedarf. Trotz dieser Entwicklung muss es immer unser Anspruch bleiben, Menschen zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, mit optimaler und leistbarer Pflege zu versorgen. Ich bedanke mich daher für 60 Jahre gelebten Dienst am Menschen, der stets respektvoll und menschwürdig in diesem Haus geleistet wird“, wünscht Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig alles Gute zum Jubiläum.
„Die Entwicklung auf dem Gebiet der Alterspflege hat sich in St. Pölten in den vergangenen Jahren sehr positiv gestaltet. Eine der Säulen ist dabei sicherlich das Haus Elisabeth, in dem die Caritas seit den sechziger Jahren ältere Menschen betreut. Dies bedeutet seit über sechs Jahrzehnte hinweg aktiver Dienst an unserer Gesellschaft gemäß dem Motto „In Würde alt werden“. In heimeliger, vertrauensvoller Atmosphäre wird im Haus Elisabeth unseren älteren Mitmenschen begegnet. Dafür möchte ich auch allen Mitarbeiter*innen herzlich danken, die tagtäglich mit ihrem persönlichen Engagement, mit viel Wärme und Zuneigung mehr als nur ihre Pflicht erfüllen“, betont Bürgermeister Matthias Stadler.
60 Jahre der Entwicklung
Seit dem Einzug der ersten Bewohner*innen im Jahr 1964 ist im Haus St. Elisabeth einiges passiert: Einst als Wohnhaus für Pensionisten in St. Pölten erbaut, entwickelten sich die Bedürfnisse der Bewohner*innen des Caritas Hauses St. Elisabeth immer mehr in Richtung Pflege. Ende der 90er Jahre entschied man sich, nach dem Pflegemodell von Prof. Erwin Böhm zu arbeiten, sich somit der aktivierenden auf individuelle Bedürfnisse und auf die Lebensgeschichte eingehende Pflege zu widmen und diese im gesamten Haus zu implementieren.
„Damals wurden in mühevoller Pionierarbeit die Grundsteine für jene Pflegequalität gelegt, für die das Haus St. Elisabeth heute steht und für die es von vielen sehr geschätzt wird“, betont Karin Thallauer, Caritas Bereichsleiterin für Familie und Pflege. Nach einem großen Umbau und der Erweiterung des Hauses sind seit Oktober 2014 im ersten Stock außerdem ein Caritas Lerncafé und eine Beratungsstelle der Caritas Familienberatung & Psychotherapie untergebracht. Zwei Startwohnungen für Frauen des Mutter-Kind-Hauses und zwei betreute Wohnungen für den psychosozialen Dienst befinden sich im zweiten Stock.
„Im Sinne des Pflegemodells nach Prof. Böhm ist es ein ausgesprochenes Ziel des Hauses, die Würde des Menschen zu erhalten“ weiß Pflegedienstleiterin Brigitte Drechsler. „Die Selbstbestimmung für den alten Menschen hat eine ganz hohe Priorität, auch bei weit fortgeschrittener Demenz. Unsere Aufgabe als Pflegepersonen ist es, hinzuschauen und hinzufühlen, Impulse aus der Biografie zu sehen und erst dann zu reagieren. Wir sehen immer wieder, dass sich der körperliche und geistige Zustand der Menschen dadurch stabilisiert.“
Und Irene Mutenthaler, langjährige Mitarbeiterin ergänzt: „Wir wollen den Menschen als Gesamtes sehen, das heißt auch seine Biografie. Die Lebensgewohnheiten werden durch viele Gespräche erfragt und wir versuchen dann, dieses Wissen einzubauen. Auch schwer demente Menschen kann man emotional mit vertrauten Abläufen aus dem früheren Leben erreichen.“ Auch die Bewohnerinnen Gertrude Haas und Erika Gerstl schätzen die warme Atmosphäre, das Familiäre, den respektvollen Umgang miteinander und die besondere Menschlichkeit im Haus.
„Dass sich unsere Bewohner*innen bei uns so fühlen können, ist vor allem den Mitarbeiter*innen aller Bereiche unseres Hauses zu verdanken, die tagtäglich für unsere im Haus lebenden Menschen da sind“, betont Hausleiterin Michaela Schipper-Schauer. „Vor allem ihr persönliches Engagement, die Bereitschaft sich laufend fortzubilden und sich auf Neues einzulassen und die individuelle Betreuung unserer Bewohner*innen sind Faktoren, die auch von vielen Angehörigen, Gästen und Besuchern gesehen und in Gesprächen mit mir immer wieder als große Stärke unseres Hauses erwähnt werden“, so Schipper-Schauer.
Regionale Verbundenheit als Schlüssel zum Erfolg
Im Haus St. Elisabeth in St. Pölten-Wagram ist jede*r willkommen. Das spürt man schon beim Eintreten. Feste im christlichen Jahreskreis werden gemeinsam gefeiert und musikalisch untermalt. Die tägliche Aktivierung und Beschäftigung der Bewohner*innen wird mit viel Liebe gestaltet, und so stehen Singrunden, Kegelturniere, Gedächtnistraining, Gymnastikrunden, Basteln oder Gartenarbeit ganz oben auf der Liste.
Hausleiterin Michaela Schipper-Schauer dankte ihren derzeit insgesamt 150 Mitarbeiter*innen: „Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam auch in den kommenden Jahren vieles erreichen und schaffen können, wenn der Mensch als Mittelpunkt unserer Arbeit gesehen wird und wir die Wertschätzung dem Leben gegenüber, egal ob jung oder alt, gesund oder krank, nicht aus dem Auge verlieren. Das Pflegeheim Haus St. Elisabeth ist sowohl eine wertvolle Arbeitgeberin, als auch ein Ort des Zusammenkommens und Wohlfühlens.“
Im Haus St. Elisabeth werden 137 Bewohner*innen von 90 Pflegekräften betreut und gepflegt. Neben den Angeboten der Lang- und Kurzzeitpflege gibt es auch ein Übergangspflegezentrum mit 12 Betten für Menschen, die nach einem Krankenhausaufenthalt noch nicht selbständig zu Hause ihr Leben bewältigen können und unterstützend auf Rehabilitationsmaßnahmen angewiesen sind, wie z. B. Physiotherapie.
Wer Teil des Pflegeteams im Pflegeheim Haus St. Elisabeth werden will, ist herzlich zur Bewerbung eingeladen. Alle Infos unter: www.caritas-stpoelten.at/haus-st-elisabeth